Männer sind Schweine… Frauen auch

Männer sind Schweine… Frauen auch

Obacht, der folgende Text enthält Teile äußerst grober Ironie!

„Männer sind Schweine.“, „Typisch Frau.“, „Typisch Mann.“,…
Ich könnte über Stunden hinweg weitere klischeehafte Zitate aus meinem Alltag niederschreiben. Phrasen, die mich nerven, denn wir sind in einem Zeitalter angekommen, in dem Frauen gleichermaßen Schweine sind, wie Männer, vielleicht sind Frauen sogar die schlimmeren Männer, denn im Gegensatz zu unseren primitiv gestrickten Mitmenschen, sind wir Frauen in der heutigen Zeit hochintelligente Wesen, die Psychotricks als Hochleistungssport betreiben.
(Sorry, liebe Männer, so war das natürlich nicht gemeint.)


Aber gehen wir auf Anfang.

Vor einigen Tagen hatte ich eine Diskussion mit einem Freund über das leidige Thema Beziehung.
Vor acht Jahren habe ich eine Wette, die ich mit einem Jungen in den ich damals verliebt war abgeschlossen hatte, verloren. Mein Wetteinsatz war ein Kuss. Nachdem ich meine Wettschulden eingelöst hatte war es klar, wir waren ein Paar.
Wir mussten diese Tatsache nicht besprechen, ich musste nicht warten, bis er mir eine Beziehungsanfrage in damals nicht existierenden sozialen Netzwerken stellt. Es war einfach klar.

Was war das damals für eine wundervolle („Früher war alles besser.“) Zeit?

Und heute? Heute treffe ich auf Menschen, die nicht mal mehr zählen können, wie viele Lippen sie mit ihren Lippen berührt haben.
Heute schenken Menschen wenn sie mit einem Anderen schlafen ihr wohl wertvollstes, ihren Körper und denken nicht mal über die Bedeutung dieser Tatsache nach.
Ich fungiere in diesem Thema keinesfalls als Moralapostel, zwar schlafe ich nicht mit einem Mann, für den ich keine Gefühle habe, aber dennoch bekomme ich diesen Motor, der mich in die Ortschaft mit dem Namen „Zukunft“ bringen soll einfach nicht zum Laufen.


Ich stelle mir oft die Frage, wie wir uns zu diesem Zustand entwickeln konnten.
Liegt es an der Emanzipation der Frau? Liegt es an der Tatsache, dass diese Welt von Männern bevölkert wird, die Hosen tragen, welche enger sind, als die meinen (liebe Männer, warum tut ihr uns und euch das an?)?
Liegt es an der Wegwerfgesellschaft zu der wir uns im Laufe der letzten Jahre entwickelt haben?


Oft diskutiere ich mit meinen männlichen Freunden darüber, warum sie ständig wechselnde Sexpartner haben dürfen und dann wie Könige der Doppelmoral über Frauen urteilen, die es ähnlich betreiben.
Die Ironie der Geschichte ist, dass meine primitiven männlichen Freunde nicht weiter darüber nachdenken, oder es gar in Frage stellen würden, sie beantworten dir die Frage lediglich mit einem „Ist halt so.“ und öffnen dir anschließend dein nächstes Bier.
Männer feiern sich und ihre Geschlechtsgenossen für jedes „Reh“, das sie „schießen“, Frauen dagegen sind „Schlampen“, so einfach ist das, Mädels, willkommen in der Welt der Männer.

Und hier kommen wir schon zu unserer ersten Problematik der heutigen Zeit.
Früher, etwa zu Zeiten unserer Eltern, wussten Frauen, was sich gehört, sie wussten sich konventionell zu kleiden und überließen den Genuss von Alkohol weitestgehend den Männern.
Aber irgendwann kam Alice Schwarzer, die böse Feministin ums Eck und zeigte uns, dass wir es besser können.
Und jetzt stehen wir hier und regieren ein Land, wundervoll, nicht wahr liebe Jungs?


Wenn wir aber an den Ursprung der Menschheit denken, also tausende von Jahren vor Christus, als wir Bewohner, geschmackvoll eingerichteter Höhlen waren, da gab es eine Rollenverteilung, die über Zeiten hinweg Bestand hatte.
Die Frauen waren für den Nachwuchs zuständig, während die Männer die Beschützer, die Jäger waren.

Liebe Männer, ich liebe euch alle, ich fühle mit euch und wenn ich sage, dass ich weiß, wie hart es ist, diese „neuen“ Umstände hinzunehmen, dann glaubt mir das.

Teil meiner Theorie, warum der Beginn  einer Beziehung heutzutage so unfassbar schwer ist, ist also tatsächlich die Emanzipation der Frau.


Ein weiterer Teil meiner Theorie bezieht sich auf unsere Wegwerfgesellschaft.
Wir wollen stets das schnellste Auto, das neuste Smartphone, den besten Job, wie sollen wir hier einen Spagat, zu einer langjährigen Beziehung schaffen?

Auch hier sind Frauen meines Erachtens wieder ganz vorne mit dabei. Sie klagen über die „bösen“ unter den Männern, besitzen aber stets das selbe Beuteschema.
„Männer sind solche Arschlöcher.“
Aber ihr vergesst, dass ihr genau diese Spezies interessant findet.
Kommt also einmal ein lieber, aufmerksamer Mann daher, so klagt ihr, dass er viel zu „nett“ ist und nennt ihm die magischen Worte „du bist wie ein Bruder für mich“, ernsthaft, wenn ihr so handelt könnt ihr ebenso seine Hoden in eure Vitrine stellen. Kein Mann auf dieser Welt will diesen Satz hören.

Und nun, liebe Buben, geht es euch auch an den Kragen.
Wenn ihr ein Mädchen habt, einen „partner in crime“, ein Mädchen, mit dem ihr lachen könnt, welches ihr liebt, warum strebt ihr eine dünnere, schönere, bessere Frau an?
Hört auf wegzuwerfen. Ich weiß, es ist euer Instinkt, aber hört auf zu jagen und zu sammeln.


Die Frau von heute und ihre liebste Lektüre…

Wir haben sie alle und ich nehme mich gerne mit ein, diese vermeintlichen Ratgeber à la „Wie halte ich mir einen Mann.“ – völliger Bullshit, liebe Mädels. Hört auf solche Bücher zu lesen, ich flehe euch an, erniedrigt euch nicht länger.
Hört auf in den Frauenzeitschriften nach Psychoanalysen zu blättern, lest lieber die Rezepte.
Und wenn  ihr die Männer verstehen wollt – lest Bücher von Männern.

Männern und Frauen gleichermaßen kann ich die Bücher von Tucker Max wärmstens empfehlen. Sie sind wahrscheinlich nicht jederfraus Geschmack (jedermanns Geschmack allerdings definitiv), aber ich habe aus seinen Büchern eine wirklich wahre und vor allem wichtige Tatsache gelernt.

Wir Frauen erhalten genau den Respekt, den wir einfordern.
Anders gesagt, wenn du einen Mann in einem Club mit auf die Toilette nimmst, erwartest du dann wirklich, dass er dich am nächsten Tag anruft?

Wenn wir anfangen Respekt einzufordern, so werden wir ihn erhalten.


Liebe Mitmenschen, hört auf den Anderen „zappeln“ zu lassen. Hört auf den kühlen, unnahbaren Part zu spielen.
Wenn ihr Gefühle für jemanden habt, zeigt sie, kommuniziert sie.
Wenn ihr jemanden vermisst, dann teilt es ihm mit, Telepathie funktioniert auch in der heutigen hochmodernen Welt nicht.

Hört auf über die Schritte, die ihr geht nachzudenken.
Brecht aus der ewigen Psychologie aus.

Anders gesagt: habt ihr je darüber nachgedacht, ob ihr um die Liebe eurer Mutter kämpft, indem ihr euch drei Tage nicht bei ihr meldet?
Eure Mutter liebt euch.
Wenn der Mensch, für den ihr Gefühle habt euch ebenso liebt, dann wird diese Liebe nicht durch das Äußern eures negativen Gemütszustandes auf Grund seiner Abwesenheit geschwächt werden.
Ebenso wird die Liebe nicht durch eure taktisch überlegte Abwesenheit größer.
Einzig erreicht ihr einen Zustand, welcher in jedem Fall für euch unangenehm ist.


Annika ♡

Annicaillou

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