Freundschaft

Freundschaft

Man sagt, Freunde sind die Familie, die man sich selbst aussucht.

Freundschaft, ein Band, das so fest ist, dass es selbst über Berge und Landschaften zwei miteinander verbundene Menschen zusammenhält.

Freundschaft – ein oft unterschätztes Gut, welches meines Erachtens die höchste Form des Glückes darstellt.

Freundschaft, das ist gemeinsam Zeit zu verbringen, während die Tat während des Beisamenseins völlig belanglos wird.
Freundschaft macht zwei schwache Menschen stark.
Freundschaft ist die Stütze deines Körpers, wenn die Knie weich werden.
Freundschaft ist gemeinsam fluchen, weinen, lachen.
Freundschaft ist Sprache, während kein Wort gesagt wird.
Freundschaft ist Kommunikation durch den Austausch eines Blickes.
Freundschaft ist an jedem Ort der Welt zuhause zu sein.


Dies ist meine ganz persönliche Danksagung an meine Gefährten, meine Familie, die mich schon seit so vielen Jahren begleitet.

Es sind diese kleinen, für viele Menschen unscheinbaren Momente, die meinen Körper Serotonin ausschütten lassen.
Es ist dieser Moment, dieser eine kleine Moment, als ich eine Capri Sonne in der Rechten, eine Zigarette in der Linken, die Tasse Tee vor mir auf dem alten Holztisch und den Klang von altem HipHop in den Ohren vernommen habe, als ich nicht umhin gekommen bin zu lächeln und über Verbundenheit zu grübeln.

Das Größte Glück, das uns Menschen geschehen kann ist diese Vertrautheit zwischen unseren ältesten Freunden zu spüren, während man gemeinsam über die alten, längst erblassten Tage spricht und gegenseitig die Falten des Anderen zählt.

Ich bin dankbar für all diese tollen, facettenreiche Gefühle der letzten Jahre, die die liebsten Menschen in meinem Umfeld in mir ausgelöst haben.
Danke für die unzähligen Umarmungen, die durch ein Lächeln am Bahnhof eingeleitet wurden.
Danke, für die stille Kommunikation nach durchzechten Nächten, die mich zu einem Burger geführt haben.
Danke für Gesänge, für Blicke, für gemeinsame After-IKEA-Einsätze, danke für ewig sich ähnelnde Gespräche.
Danke, für laue Sommernächte, an denen wir mit dem Weinglas vor uns stehend über Siebenstein und Pingu gesprochen haben, an denen wir so intensiv lachen mussten, dass wir uns noch Minuten später räuspern mussten.
Danke, dass ihr mich immer sicher in mein Bett gebracht habt.

Freunde sind die unscheinbaren Helden des Alltages.
Sie sind die Menschen, die deine Fehler kennen und dich genau dieser Fehler wegen lieben.
Sie sind der Spiegel, der dir vorgehalten wird.
Sie sind die schmerzliche Wahrheit, die du so sehr brauchst.

Freundschaft versetzt Berge, sie minimiert Kilometer, Freundschaft ist geistige Nähe.

Freundschaft lässt dich wachsen und erinnert dich an deine Träume in einer unruhigen, traumlosen Nacht.

Freunde sind die Gefährten, die dich und deine sinnlosen Ideen nicht hinterfragen, sondern stattdessen mit dir an der Front – Schulter an Schulter kämpfen.
Sie sind die Gefährten, die dein Gestammel nach etlichen Bieren noch immer verstehen.
Sie sind die Gefährten, die dich auslachen wenn du fällst und sich dann neben dich legen.
Sie sind diese besonderen Geschöpfe, nach denen du dich sehnst, wenn du dich an Orten fernab von ihnen befindest, sie sind der Grund für Heimweh.


Freundschaft ist „Weißt du noch damals…“, Freundschaft ist „In 6 Monaten lachen wir darüber.“, Freundschaft ist sich anstatt mit Kosenamen mit Schimpfworten zu betiteln.
Freundschaft ist wie Liebe, nur mit der Gewissheit, dass diese Liebe auf ewig beständig ist.
Es ist das gemeinsam erwachsen werden, gefolgt von gemeinsam alt werden.
Und schlussendlich ist es dieses wohlige Gefühl von Sicherheit, es ist einen „Partner in Crime“ zu besitzen.

Und letztlich bleibt mir nur eines zu sagen:
Dieser Blogeintrag darf unperfekt sein, denn er gehört den perfektesten Menschen dieser Welt – ich liebe euch.
Das ist meine kleine Liebeserklärung an meine Ritter ohne Pferd, mit Esel.
Danke, dass ihr so seid, wie ich.
Danke, für die Gewissheit, dass ich mit euch und unseren Rolatoren bewaffnet um die Häuser ziehen werde. Na gut um das Haus. Um unsere kleine Burg, um unser Altenheim. Ihr seid das Größte ihr Schwachmaten.

Annika 

Annicaillou

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